14.12.2017 - Elisabeth-Krankenhaus Thuine, Niedersachsen

Station Raphael für Patienten mit der Nebendiagnose Demenz

Das Elisabeth-Krankenhaus Thuine ist eine Einrichtung der Grundversorgung im Emsland mit zurzeit 122 Krankenhausplanbetten. Im Jahr 2012 wurde die Station Raphael für akut erkrankte Patienten mit der Nebendiagnose Demenz eröffnet, um der steigenden Anzahl an Patienten mit dementiellen Erkrankungen aller medizinischen Fachbereiche während des Krankenhausaufenthaltes gerecht zu werden.

Eigenständiges Konzept

Zum Konzept der Station gehört ein großzügiger Wohn- und Aufenthaltsraum, wo unterschiedliche tagesstrukturierende Angebote gemacht werden, sei es durch gemeinsame Mahlzeiteneinnahme, physikalische Therapie als Gruppenangebot in Form von Hockergymnastik, Ergotherapie, ehrenamtliche Betreuung. Auch bettlägerige Patienten können in diesem Raum an dem Angebot teilhaben.

Darüber hinaus wurden verschiedene bauliche und technische Anpassungen vorgenommen, um dem häufig auftretenden Bewegungsdrang der Betroffenen zu begegnen. Damit die Stationseingangstür sich elektrisch öffnet muss hier als kleine technische Hürde der elektrische Türöffner an zwei Stellen parallel gedrückt werden. Patienten mit Hinlauftendenz erhalten einen Sender am Handgelenk, das sogenannte „Schutzengelsystem“, welches ein Signal sendet sobald der Patient die Station verlässt. Handläufe sind an den Flurwänden beidseitig angebracht. Toilettendeckel haben eine rote Farbe, damit sie als solche besser erkannt werden.

Fortlaufende Weiterbildung

Das Personal aus dem Pflege- und Servicebereich erhält seit Eröffnung der Station fortlaufend Schulungen in Bezug auf Validation und Umgang mit Demenzerkrankten. Darüber hinaus finden regelmäßig Supervisionen statt.

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