PRESSE

DKG zu den Finanzergebnissen der GKV

Und jährlich grüßt das Rekordergebnis

Zu dem GKV-Finanzergebnis 2017 erklärt der Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Dr. Gerald Gaß:

„Mehr als 3 Milliarden Euro Überschuss hat die gesetzliche Krankenversicherung 2017 erzielt. Damit setzt sich der Rekordtrend immer weiter fort, denn auch 2016 hatte die GKV bereits einen Überschuss von 1,6 Milliarden Euro. Zugleich setzt sich für den stationären Sektor die Tendenz fort, dass die Ausgabenzuwächse deutlich unter der allgemeinen Entwicklung liegen. Damit manifestiert sich die Situation, dass die Kassen unglaubliche Überschüsse haben, bei den Krankenhäusern aber das Geld fehlt. Die Politik muss überlegen, ob die Beitragsüberschussmittel nicht endlich in die medizinische Versorgung fließen sollten, als weiterhin auf den Sparkonten der Kassen liegen. Beispielsweise könnte der Innovationsfonds auf 1 Milliarde Euro angehoben werden oder es könnte ein gezieltes Investitionsprogramm für Digitalisierung ausgelegt werden.

Vor diesem Hintergrund ist es nicht akzeptabel, dass die Kassen weiterhin die Zuschläge für die Zentren verweigern und sich der vollständigen Refinanzierung der Tarifsteigerungen bis dato entgegenstellen. Man kann nur hoffen, dass der im Koalitionsvertrag vorgesehene vollständige Tarifausgleich schnellstmöglich politisch umgesetzt wird.

In ebenfalls schon negativer Tradition steht die Schätzung der angeblichen Experten im Schätzerkreis. Diese war wie jedes Jahr völlig überhöht. Dieses unredliche Spiel der Krankenkassen, die mit Schreckensszenarien Politik betreiben wollen, muss endlich aufhören. Es ist an der Zeit, dass die Leistungserbringer endlich in den Schätzerkreis aufgenommen werden.“

Teilen mit:

|