PRESSE

DKG zum Tarifabschluss im Öffentlichen Dienst

Hoher Tarifabschluss sichert Wettbewerbsfähigkeit der Kliniken am Arbeitsmarkt, muss aber voll refinanziert werden

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) sieht im Tarifabschluss für den öffentlichen Dienst ein wichtiges Zeichen, dass Krankenhäuser dauerhaft im Wettbewerb um Fachkräfte konkurrenzfähig bleiben, sieht aber die Politik in der Pflicht, die Kosten des teuersten Tarifabschlusses aller Zeiten zu refinanzieren. Dazu erklärt der Vorstandsvorsitzende der DKG, Dr. Gerald Gaß: 

„Der Kompromiss zwischen ver.di und den Arbeitgebern ist für die Krankenhäuser ein zweischneidiges Schwert. Wir begrüßen natürlich den deutlichen Gehaltszuwachs für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Mit einem durchschnittlichen dauerhaften Gehaltsplus von rund zwölf Prozent haben Arbeitgeber und Gewerkschaften einen echten Inflationsausgleich für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst erreicht. Dieser Tarifabschluss ist ein wichtiges Zeichen, dass Krankenhäuser ihre Wettbewerbsfähigkeit am Arbeitsmarkt sicherstellen können. Jedem muss aber klar sein, dass die Kliniken diese hohen Personalkostenzuwächse mit den bisherigen Erlössteigerungen von 2,3 Prozent im vergangenen und 4,3 Prozent in diesem Jahr nicht refinanzieren können. Die Politik muss jetzt unverzüglich handeln und die dauerhafte volle Refinanzierung der Personalkostenzuwächse sicherstellen. Dieser Tarifabschluss hat Signalwirkung auf alle Tarifverträge und wird ohne Zweifel die Blaupause für alles was jetzt noch kommt sein. Wir fordern Karl Lauterbach und seine Kolleginnen und Kollegen in den Ländern auf, dieses Thema jetzt ganz oben auf die Agenda der laufenden Bund-Länder-Gespräche zu setzen. Die Beschäftigten in den Krankenhäusern erwarten nicht nur gute Tarifabschlüsse, sondern auch dass sich die Politik ihrer Verantwortung stellt und die Krankenhäuser wirtschaftlich stabilisiert. Die Insolvenzgefahr in der Klinikbranche war schon vor diesem Tarifabschluss sehr hoch und wird durch diese hohen Zuwächse bei den Personalkosten weiter anwachsen.“

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