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P r e s s e s t a t e m e n t

DKG zu den Vorschlägen des Pflegebevollmächtigten

Zu den Vorschlägen des Pflegebevollmächtigten der Bundesregierung, Andreas Westerfellhaus, erklärt Georg Baum, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG):

„Wir begrüßen jeden Schritt, der dem Fachkräftemangel entgegen wirkt. Doch klar ist, schon heute werden von Kliniken zum Teil Prämien bezahlt, um Pflegekräfte zu gewinnen. Wesentlich bei allen Maßnahmen ist, dass wir eine ausreichende Refinanzierung erhalten und das Ergebnis nicht eine Umverteilung von vorhandenen Pflegekräften ist, sondern wirklich mehr Menschen  in diesem Bereich arbeiten.

Denn es steht fest, dass die Personalsicherung und Personalgewinnung eine zentrale Aufgabe und Herausforderung für die Kliniken ist. Die Kliniken haben den Arbeitsalltag der Pflegenden in den vergangen Jahren deutlich verbessert. Angebote zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Flexibilisierung von Arbeitszeiten, aber auch die Stärkung der eigenverantwortlichen Arbeit durch Delegation und Substitution von Leistungen haben die Attraktivität des Berufes verbessert. Hinzu kamen auch deutliche Tarifsteigerungen. Wir brauchen nun aber mehr Personal, um so die Arbeitsbelastung der Pflegenden angemessen verringern zu können. Und dazu brauchen wir auch politische Unterstützung und eine bessere Finanzierungsgrundlage. Dabei ist der vollständige Tarifausgleich wesentlich. Es darf nicht sein, dass den Krankenhäusern der volle Tarifausgleich verweigert wird. Deshalb muss der von der Koalition angekündigte vollständige Tarifausgleich schnellstmöglich gesetzlich verankert werden und noch für 2018 wirksam werden. Tarifabschlüsse müssen refinanziert werden. Wenn nun Prämien ins Spiel gebracht werden, muss auch hier eine Refinanzierung sichergestellt werden.

Zudem benötigen wir auch Unterstützung bei der Ausbildung. Krankenhäuser wollen mehr Pflegekräfte ausbilden und dazu muss der Anrechnungsschlüssel 9,5 zu 1, der zu Belastungen bei den ausbildenden Kliniken führt, wegfallen. Wer ausbildet, darf nicht noch durch Kürzungen bestraft werden.“

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