Zum Spitzengespräch mit Verbänden und Institutionen zum Thema „Kinderarzneimittel“ erklärt die stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) Prof. Dr. Henriette Neumeyer:
„Politisches Handeln ist dringend erforderlich, um die Arzneimittelversorgung für Kinder, aber nicht nur für Kinder, dauerhaft sicherzustellen. Seit bald einem Jahrzehnt beklagt die Deutsche Krankenhausgesellschaft immer weiter steigende Lieferengpässe, und spätestens im vergangenen Jahr haben diese bei Kinderarzneimitteln dramatische Formen angenommen. Aus Lieferengpässen wurden tatsächlich Versorgungsengpässe. Die Krankenhäuser bereiten sich bestmöglich auf die Situation vor. Schlussendlich sind wir aber abhängig davon, was der Markt hergibt. Es ist politische Aufgabe, Rahmenbedingungen zu schaffen, die die Produktion von Kinderarzneimitteln in Europa ermöglichen und nachhaltig sichern. Die Krankenhäuser, die zentrale Ansprechpartner für Familien mit kleinen Kindern in Not sind, müssen dabei dauerhaft am Diskurs beteiligt sein. Es muss auch bedacht werden, dass Lieferengpässe nicht nur medizinische Probleme, sondern auch rechtliche und organisatorische Fragestellungen aufwerfen. Vorn daher sollten alle Beteiligten eingebunden werden.“