18.12.2017 - Albertinen Krankenhaus, Hamburg

Menschen mit Demenz im Krankenhaus - Modelle aus Hamburg

Albertinen-Krankenhaus

Das Albertinen-Krankenhaus ist seit Jahren engagiert, als demenzsensibles Krankenhaus ist die Schulung der Mitarbeiter im Umgang mit demenzkranken Pateinten seit Jahren selbstverständlich. Mit dem Projekt „Starke Angehörige, starke Patienten!“ hat das Krankenhaus nun bewusst die Angehörigen in den Mittelpunkt gestellt. Die Krankheit Demenz belastet auch die Familienmitglieder immens. Darüber hinaus ist nicht selten das Krankenhaus der Ort, an dem Betroffene und Angehörige erstmals mit der Diagnose Demenz konfrontiert werden. Zentrale Ziele des Projekts sind die Bedürfnisse und Ressourcen der Angehörigen zu erkennen, sie bestmöglich zu informieren und unnötige Belastungen für alle Beteiligten zu vermeiden. Neben einer Vielzahl von Maßnahmen würde auch ein Koordinationsbüro Demenz eingerichtet, um eine Beratungs- und Angebotsvermittlung zu gewährleisten auch über den Krankenhausaufenthalt hinaus. Neben der bestmöglichen Versorgung der Demenzerkrankten wird die Entlastung der Angehörigen mitgedacht.

Delirscreening

Demenzkranken Menschen, aber auch andere ältere oder vulnerable Patientengruppen, sind besonders gefährdet, während eines Krankenhausaufenthaltes eine psychische Störung aufgrund körperlicher Ursachen (Delir) zu erleiden. Auslöser können etwa eine außergewöhnliche Belastung durch Unfall, Krankheit, Schmerz und Angst oder einfach der Wechsel von Örtlichkeit und vertrauter Bezugsperson sein. In der Praxis ist ein Delir oftmals nicht ohne weiters von einer Demenz zu unterscheiden. Ziel muss es daher sein, ein Delir wenn möglich zu vermeiden, ansonsten aber rasch zu erkennen und eine Therapie einzuleiten. Denn das Delir ist ein medizinischer Notfall. Das Albertinen-Krankenhaus ist an der Entwicklung geeigneter Screening-Instrumente zur Prävention und frühzeitigen Behandlung auch bei Notfallpatienten beteiligt.

Teilen mit:

|