08.12.2017 - Borromäus Hospital Leer, Niedersachsen

Zwei Demenzbeauftragte und viele Ideen

Das Borromäus Hospital Leer liegt in Niedersachsen und behandelt jährlich rund 14.500 Patienten stationär. Der Anteil der Patienten mit der Nebendiagnose Demenz steigt kontinuierlich an und stellt das Pflegepersonal vor Herausforderungen. Der Betreuungsaufwand wächst. Ende 2015 haben sich die Teamleiterinnen Sabine Robbe-Hensel und Elke Sabev-Kosmis zu "Demenzbeauftragen im Krankenhaus" weitergebildet. Sie wollen sowohl die Krankenhausmitarbeiter, als auch die Patienten und Angehörigen für das Thema Demenz sensibilisieren und ihnen beratend zur Seite stehen. 2016 haben Sie eine Projektgruppe ins Leben gerufen und bieten Fortbildungen für Mitarbeiter und Ehrenamtliche an.

Kleine Dinge mit großer Wirkung

Die Demenzbeauftragten nehmen konkreten Einfluss, um die Abläufe im Krankenhaus auf demenzkranke Patienten anzupassen. Motivtapeten, die neben den Zimmertüren angebracht werden, sind ein solches Beispiel. Jede Tapete zeigt einen anderen Gegenstand, eine Feder im Tintenfass, einen altmodischen Haustürschlüssel oder eine Schneiderpuppe. „Vor allem Dinge von früher werden von den älteren Patienten oft gut erinnert und sie merken sich das Bild der Schneiderpuppe neben ihrer Tür besser als ihre Zimmernummer“, erklären die beiden Demenzbeauftragten.

Ein Angebot zur Beschäftigung ist für Patienten mit Demenz sehr wichtig. Im Borromäus Hospital Leer stehen Aktivierungsboxen mit Bildern, Alben, Karten und Fühlmaterial und sogenannte Nesteldecken zur Verfügung. Die Decken sind mit zahlreichen Knöpfen, Reisverschlüssen und Kordeln versehen. Die oft unruhigen Hände der Patienten finden so Beschäftigung.

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